Schulpartnerschaft

Partnerschaft schafft Energie –
gemeinsame Themen gemeinsam entwickeln

Helene-Lange-Schule (Oldenburg/Deutschland) und
Sanctor High School und Willow Academy (Port Elizabeth/Südafrika)

Der Schulgarten in Oldenburg

Der Zweck unserer Partnerschaft ist es, in unseren lokalen Gemeinschaften und Schulen gemeinsame Ziele festzulegen, die einen Austausch von Information, guter Praxis und Erfolgen ermöglichen. Alle drei Jahre wählen wir ein neues Thema aus, um Bewusstsein zu schaffen und nicht nur die Lernenden, sondern auch die breitere Öffentlichkeit zu inspirieren..

Nach dem Projektzyklus 2015–2017, der sich auf erneuerbare Energien und Recycling konzentriert hatte, waren wir auf der Suche nach einem neuen Thema. Im Jahr 2018 kamen dafür Lehrer*innen aus Port Elizabeth nach Oldenburg. In einem dreitägigen, von einem professionellen Moderator geleiteten Workshop wählten sie gemeinsam mit Lernenden der Helene-Lange-Schule ein neues Thema aus. Bei ihrer Rückkehr nach Südafrika besuchten Schüler* innen der Sanctor High School und der Willow Academy einen ähnlichen Workshop in Port Elizabeth.

Nach einem langen Diskussions- und Reflexionsprozess, an dem alle Teilnehmenden gleichberechtigt partizipierten, beschlossen wir 2019, Gärten an unseren Schulen anzulegen. Darüber hinaus wollte die Gruppe der Helene-Lange-Schule Do-It-Yourself- Saatpäckchen herstellen, um die Menschen zum Anbau von Gemüse zu ermutigen. Bei einem Treffen in Oldenburg legten deutsche und südafrikanische Schüler*innen im März 2019 einen Schulgarten an, in dem im darauffolgendem Sommer viele Tomaten und Chilischoten wuchsen. Am Ende des Sommers ernteten sie die Samen für die Saatpäckchen und für die nächste Pflanzsaison.

Das Herzstück unserer Partnerschaft ist es, unsere Erfahrungen miteinander zu teilen. Dazu gehört auch, dass wir unsere Lernenden zu den jeweiligen Partnerschulen bringen. Dabei spielen das Wissen der Schüler*innen über das Partnerland ebenso wie vorhandenen Vorurteile und kulturellen Missverständnisse eine große Rolle. Denn diese kommen selbst bei den aufgeschlossensten Menschen vor.

Südafrikanische Gäste in
Deutschland 2019

Es ist darum unerlässlich, über diese Punkte von Anfang an angemessen zu kommunizieren. Während unseres Austauschs haben wir fast jeden Aspekt umgehend besprochen. Wir befinden uns also in einer Art von permanentem Evaluierungsprozess, der dadurch erleichtert wurde, dass wir uns durch mehrere Teambuilding-Workshops mittlerweile sehr gut kennen.

Um die Schüler*innen zu ermutigen, ihre Erfahrungen zu reflektieren, haben wir sie gebeten, Berichte über die Aktivitäten und Ereignisse während ihres Auslandsaufenthalts zu verfassen. In einem jeweils ganztägigen Auswertungsworkshop hat darüber hinaus ein professioneller Moderator die Schüler*innen in beiden Ländern dabei unterstützt zu erkennen, was sie durch den dreiwöchigen Austausch gelernt haben. Mit vielfältigen Methoden haben die Schüler*innen ihre Erfahrungen einschließlich ihrer Ängste und Zweifel überdacht und verglichen sowie ihre Erfolge herausgearbeitet.

Um den Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, sich auch in Zukunft am Projekt zu beteiligen , haben 2018 die Lehrer*innen der Helene-Lange-Schule sowie ehemalige Projektteilnehmer*innen eine gemeinnützige Organisation namens „Partnerschaft schafft Energie – partnership creates power e. V.“ gegründet. Der Verein kümmert sich um die Finanzierung des Austauschprogramms sowie um Spendenaktionen und Öffentlichkeitsarbeit. Der Vorstand ist für die Umsetzung des aktuellen Austauschprojekts verantwortlich und informiert die Mitglieder über die laufenden Initiativen.